Homöopathie – Heilung durch das Ähnlichkeitsprinzip
Im Jahre 1790 begann der Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann seine ersten Selbstversuche mit dem berühmt gewordenen Chinarinden-Versuch.
Was Hahnemann damals durch lange Jahre der Selbstversuche heraus fand, hat er uns in einem umfangreichen Vermächtnis mit sehr genauen und detaillierten Anleitungen hinterlassen. Er nannte sein Prinzip der Behandlung: „Ähnliches möge mit ähnlichem geheilt werden.“
Dieses Prinzip möchte ich Ihnen an einem seiner eindrucksvollen Selbstversuche erläutern. Sie erahnen dabei auch vielleicht was für ein außergewöhnlicher Mediziner dieser Mann war. Eine seiner größten Leistungen war für mich, dass er nicht eine These aufgestellte und dann versuchte diese mit Beweisen zu untermauern, wie es häufig gemacht wird. Er hat das Gegenteil gemacht. Er seine These immer wieder versucht zu widerlegen und erst nach Jahren der Selbstversuche, als er sich absolut sicher war, ging er damit an die Öffentlichkeit.
Nun zu dem Versuch. Hahnemann wollte sehen, ob die Aussage „Ähnliches mit ähnlichem heilen“ falsch war und ersann sich einen sehr heftigen Selbstversuch.
Er erhitze in einen Topf Wasser bis zum Siedepunkt. Dann tauchte er beide Hände gleichzeitig für drei Sekunden hinein, zog dann beide zugleich heraus und steckte die eine Hand in kaltes Wasser, die andere in erwärmten Alkohol.
Bei der in kaltes Wasser getauchten Hand trat sofort eine so deutliche Besserung ein, daß er sich zunächst “wie im siebten Himmel wähnte“, denn „das Brennen war wie von Zauberhand verschwunden“. Doch schon nach kurzer Zeit tauchte der Schmerz wieder auf. Und damit nicht genug, denn er steigerte sich zunehmend bis ins Unerträgliche. Auch ein erneutes eintauchen in das kalte Wasser brachte jetzt keine Linderung mehr.
HAHNEMANN beschreibt es wie folgt: „ ...diese Erleichterung dauert jedoch ebenfalls nur wenige Minuten, dann erneuern sie sich auch in diesem kälteren Wasser und gehen in kurzer Zeit zu großer und größerer Heftigkeit über. Will er nun die stark verbrannte Hand in das kälteste Schneewasser tauchen, so droht ihm die Gefahr des Sphacelus (des kalten Brandes) und doch kann er nach wenigen Stunden in weniger kaltem Wasser keine Erleichterung der immer steigenden Schmerzen finden. Zieht er nun seine so übel beratene Hand aus dem Wasser, so ist der Schmerz daran nicht etwa gelinder, als gleich nach der Verbrennung, nein, vier und sechsfach stärker, als er zuerst war; die Hand entzündet sich ungemein und schwillt mit Blasen hoch auf.“
Bei der Hand, die er in den erwärmten Alkohol tauchte, trat eine heftige anfängliche Verschlimmerung auf. Innerhalb weniger Sekunden brannte die Hand doppelt so stark, dann aber ging das Brennen allmählich zurück und verschwand innerhalb weniger Stunden völlig. Diese Hand blieb sowohl von Blasen als auch von Eiter verschont. Es bildete sich ein bräunlicher, harter, schmerzunempfindlicher Hautüberzug, der sich schließlich ablöste. Wenige Tage später war die Haut wieder gesund und geschmeidig wie zuvor. Es gab auch keinerlei Narbenbildung. Anders als bei der Hand im kalten Wasser, hier dauerte es einige Wochen bis die Hand einigermaßen wiederhergestellt war.
Oft höre ich, dass die Homöopathie Zeit brauche und man keine Wunder erwarten könne. Bei einer tiefgreifenden, konstitutionellen Behandlung ist das mit dem Zeitfaktor in manchen auch Fällen richtig.
Doch wer einmal selbst miterlebt hat, wie schnell und wie extrem wirksam die Homöopathie in allen akuten Schmerz- und Notfallsituationen ist, der wird sich dann vielleicht auch, wie ich, ehrfurchtsvoll davor verneigen. Meine heute erwachsenen Söhne haben mich da ausgiebig gefordert und bis heute sind sie ohne Antibiotika-Therapie ausgekommen. Dabei sind sie nicht geimpft und haben sämtliche Kinderkrankheiten in vollem Umfang „genossen“.
Es gibt in der Homöopathie zwei verschiedene Lager. Auf der einen Seite die Vertreter der klassischen Homöopathie. Diese arbeiten exakt so, wie es von Hahnemann in seinen Schriften genauestens vorgegeben wurde. Es werden nur selten kleine Gaben von hochpotenzierten Arzneimitteln, nach einer sehr umfangreichen Anamnese und Repertorisation des Menschen in seiner Gesamtheit, gegeben.
Auf der anderen Seite sind die Vertreter der Komplexmittel-Homöopathie. Auch sie haben schon eine lange Tradition. Sie kommt aus den Erfahrungen und Erkenntnissen der Irisdiagnose. Es werden häufige Gaben gemacht mit niedrig potenzierten Arzneimitteln. Grundlage für die Auswahl ist hier teilweise auch die Konstitution, doch mehr die vorgefundene Symptomatik.
Ich habe Ausbildungen in der Irisdiagnose, in der Komplexmitteltherapie und eine sehr umfangreiche Ausbildung in der klassischen Homöopathie gemacht. Daher kann ich sagen, beide Systeme haben ihre Berechtigung, beide haben ihre Vor- und Nachteile und ich arbeite mit beiden Systemen in meiner Praxis.
Sind Fragen offen, haben Sie Anregungen oder einen Terminwunsch, so kontaktieren Sie mich bitte gerne.
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