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Tipps aus der Naturheilkunde: „Zecken, vorbeugen, wie entferne ich sie und was ist dann zu tun?“

Wie mittlerweile sicherlich allen bekannt, können durch Zecken Infektionskrankheiten wie Borreliose und Frühsommer Menigoenzephalitis (FSME) übertragen werden, letztere hauptsächlich in den süddeutschen Risikogebieten. 

Die Maßnahmen seitens der Schulmedizin sind die FSME-Impfung in den Risikogebieten und eine Antibiotika-Therapie gegen die Borreliose.

 

Was können wir in der Naturheilkunde zu diesem Thema finden?

 

Als Prophylaxe können wir das homöopathische Mittel Coccus Cacti LM 1000 als einmalige Gabe zu Beginn der Zeckensaison einnehmen. Dafür bitte 5 Globuli in etwas Wasser auflösen und trinken. Die Wirkung beruht auf einer langanhaltenden Veränderung des Körpergeruchs, den wir so nicht wahrnehmen können, den jedoch Zecken nicht mögen. Wie wirksam dieses Mittel ist, hängt stark von der persönlichen Stoffwechselsituation ab.

 

Hat sich eine Zecke festgebissen, sollten wir diese schnellstmöglich entfernen. Die Borrelien befinden finden sich im Mitteldarm der Zecke. Entfernt man die Zecke vor ihrer ersten Ausscheidung, so kann man damit im Allgemeinen eine Infektion verhindern.

 

Zum Entfernen der Zecke nehmen wir am besten eine spezielle Zeckenpinzette (oder eine Zeckenkarte). Wichtig ist dabei auf den Bauch der Zecke keinen Druck auszuüben, da sich sonst verstärkt infektiöse Sekrete entleeren würden.

 

Die folgende Beschreibung ist für Rechtshänder gemacht. Die Pinzette wird mit der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger gefasst, geöffnet und dann direkt über die Zecke geführt und auf der Haut aufgesetzt. Die Pinzette dann langsam schließen lassen. Ist diese richtig angesetzt, so schließt sich die Pinzette unter dem Körper der Zecke direkt auf der Haut, dort hält sie den Zeckenkopf zwischen sich. Der Klein- und Ringfinger der linken Hand werden auf der Körperoberfläche neben der Zecke abgestützt, Daumen und Zeigefinger übernehmen vorsichtig die Pinzette von der rechten Hand. Ist alles richtig ausgeführt, steht die Pinzette sicher, zwischen Daumen und Zeigefinger vorsichtig gehalten, und senkrecht zur Körperoberfläche. Durch das Abstützen und das Fixieren zwischen Daumen und Zeigefinger kann jetzt vorsichtig, wieder mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, die Pinzette gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Am Zeckenkopf sitzen Greifwerkzeuge, die sich fest in der Haut verankert haben. Versucht man die Zecke, ohne zu drehen, senkrecht herauszuziehen, so wird dabei fast immer der Kopf abgerissen. Durch das Drehen entsteht eine Seitenkraft, die die Zecke dazu zwingt den Griff zu lösen und somit kann der Kopf der Zecke problemlos mit entfernt werden. Ist alles gut gelaufen, sitzt die Zecke nun in der Pinzette und strampelt mit den Beinen.

 

Ich empfehle die Zecke zwischen den klebenden Seiten von zwei Stückchen Tesafilm zu fixieren und für 3 Wochen aufzubewahren. Sollte es zu einer Infektion kommen, so kann man diese einschicken und untersuchen lassen. 

Weiterhin empfehle ich, ein 1 € oder 2 € Geldstück über der Bissstelle zu zentrieren und dann mit einem Kugelschreiber einen Kreis um die Bissstelle zu malen. So kann man die Stelle gezielt beobachten. Sollte es zu einer Infektion kommen, beginnt sich ein rötlich-livider Kreis um die Bissstelle zu bilden, der sich täglich vergrößert. Dann bitte sofort zu einem Arzt oder einem anderen Therapeuten gehen, der sich damit auskennt.

 

Als äußere Behandlung, empfehle ich auf die Bissstelle einen Wattebäuschchen mit verdünnter (1:10) Echinacea Urtintur (DHU) oder Echinacea Essenz (Wala) oder Ledum C30 Tinktur oder Arnika C30 Tinktur zu fixieren und über Nacht zu belassen.

Als innere Behandlung, empfehle ich direkt eine Gabe (3 Globuli) Ledum C200 und eine weitere Gabe am Folgemorgen. In Gebieten mit FSME-Gefahr empfehle ich zusätzlich eine Gabe der Zeckenbissfieber-Nososde C200.

 

Sollte, aus welchem Grund auch immer, einmal der Kopf der Zecke abgerissen sein, so besteht die Chance, dass er mit zwei Gaben Silicea C200 täglich von alleine herauskommt und das unangenehme herausschneiden kann entfallen. 

In jedem Fall empfehle ich, dafür zu sorgen, dass der Kopf herauskommt.

 

Ich wünsche allen eine zeckenfreie Zeit!