Klassische Heilverfahren


Die klassischen Heilverfahren

 

...zählen zu den Ausleitungs- und Reizverfahren

 

Dazu gehören:

Schröpfen

Röderverfahren

Baunscheidtieren

Cantharidenpflaster

Blutegel

Aderlass

 

 

Das Schröpfen ist eine sehr alte Therapieform. Es soll Zeichnungen geben, auf denen zu sehen ist, wie schon vor 4000 Jahren mit Kuhhörnern geschröpft wurde.

Klassisch nimmt man heute dafür spezielle Glasglocken. Mit einem brennenden Wattebausch wird darin ein Vakuum erzeugt und dann schnell an der gewünschten Stelle platziert. Ist der Behandler darin geübt, dann saugen sich die Gläser sehr fest und ziehen das Gewebe beulenförmig hoch. Dabei werden die lokalen Gewebeschichten auseinandergezogen. Hauptsächlich wird in den Bereichen von Rücken, Schulter-Nacken, Brust, Hüften und Knien geschröpft.

 

 

Welchen Sinn haben Ausleitungsverfahren? Das möchte ich Ihnen an einem Beispiel erläutern. Stellen Sie sich bitte vor, Sie arbeiten in einem Ersatzteillager und bekommen statt durchschnittlich 35 Pakete am Tag nun 50 Pakete. In den ersten Tagen kommen Sie noch einigermaßen klar mit dem wegpacken und einsortieren. Die starke Mehrbelastung zeigt schon bald ihre Wirkung und sie werden langsamer.  Doch damit nicht genug, nun steigert sich die Lieferung auf 58 Pakete am Tag. Sie schaffen die Bearbeitung einfach nicht mehr und es  bleiben die ersten  Pakete liegen. Anfangs noch kein Problem, Ihr Arbeitsbereich hat genügend Platz. Dieser Zustand hält an und so langsam stapeln sich die Pakete immer mehr,  Sie können sich kaum noch bewegen und Sie können immer weniger Pakete  bearbeiten. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis Sie ausfallen oder Ihr Raum bis unter die Decke voll ist mit Paketen. In beiden Fällen wird Ihre eigentliche Funktion im Betrieb nicht mehr erfüllt und es kommt zu Problemen an anderer Stelle im Unternehmen. Das wiederum hat Auswirkungen auf wieder andere Stellen im Unternehmen und so erkrankt das Gesamtunternehmen. Sie haben sicherlich schon längst bemerkt, dass ich hier genauso gut von unserem Körper sprechen könnte. Unser Zuviel an Nahrung und Belastung führt zu den „Paketen die liegen bleiben“. Nun ist in unserer Leber z.B. kaum Platz um etwas zu lagern. Dafür werden hauptsächlich bestimmte Areale im Rücken genutzt. Da diese Areale so auch immer „verstopfter“ werden, wird der Stoffwechsel in diesem Gebiet immer langsamer und das Leben stirbt langsam. Denken Sie an eine Stadt wo die Straßen so verstopft sind, dass weder die Müllabfuhr noch die Lieferanten mehr durchkommen, auch hier stirbt langsam das Leben. Die Ausleitungsverfahren helfen die verstopften Areale zu reinigen und alles wieder in den Fluss zu bringen.

 

 

 

Gibt es in dem Areal die oben beschriebenen Stauungen oder Ablagerungen, so kommt es förmlich zu einem auseinander reißen der miteinander verbackenen Schichten. Es kommt zu Mikro-Einblutungen ins Gewebe, wodurch ein Hämatom unter dem Glas entsteht. Genau dieses Hämatom ist gewollt. Dadurch werden Botenstoffe freigesetzt, die an unser Gehirn melden, dass hier etwas „aufzuräumen“ ist. Jetzt „beauftragt“ unser Gehirn einen „Reinigungstrupp mit Schaufel und Besen um dort aufzuräumen“. Dieser „Trupp“ ist in unserem Blut enthalten. Je verstopfter das Areal ist, desto heftiger das Hämatom. Ist in dem geschröpften Areal alles frei und im Fluss, dann kommt es nur zu einer vorübergehenden Rötung der Beule im Glas, die nach Beendigung noch ca. 1 Stunde zu sehen ist und dann verschwindet.

 

 

 

Das Röderverfahren ist eine Schröpfbehandlung der Rachenmandeln mit speziellen Schröpfuntensilien. Sehr wirkungsvoll, doch auch sehr unangenehm und daher heute eher selten ein Einsatz.

 

 

 

Das Baunscheidtieren wird auch die Akupunktur des Westen genannt. Ein deutscher Ingenieur hat ein Gerät entwickelt, bei dem er Mückenstiche nachempfindet und womit die Haut gestichelt wird. Es wird noch ein Reizöl aufgetragen und dadurch der Reiz verstärkt.

 

 

 

Das Cantharidenpflaster zählt auch zu den unangenehmeren Anwendungen. Auf einem speziellen Pflaster ist das Gift der spanischen Fliege aufgebracht. Bei Hautkontakt kommt es zu einer relativ großen Lymphblase wie bei einer sehr starken Verbrennung. Zur Reizsteigerung kann man den Inhalt der Blase in eine Spritze aufziehen und dann intramuskulär injizieren.

 

 

 

Die Blutegel sind ein bisschen in Vergessenheit geraten. Zu Urecht, denn Sie sind wirkliche Helfer auf dem Weg zum Heil und sie bringen richtig etwas in den Fluss.

 

 

 

Der Aderlass hat einen schlechten Ruf bekommen, in den Zeiten als man reihenweise die Menschen bis zum Tod hat ausbluten lassen. So mancher Schlaganfall, so manche Thrombose und so mancher Gefäßinfarkt könnte wohl vermieden werden, wenn man diese Methode mit Bedacht wieder vermehrt einsetzen würde um das Blut fließfähig zu halten. Insbesondere wenn dann auch noch eine Umstellung in der Ernährung und der gesamten Lebensweise vorgenommen wird.

 

 

 

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